HSV: Vergiftete Gnadenfrist für Slomka?

September 17th, 2014 by admin

Der Hamburger SV steckt tief in der Krise – und dies nach nur drei Spieltagen. Im Nordderby gegen Hannover 96 verlor die runderneuerte Mannschaft der Hanseaten mit 0:2. In der Tabelle rutschte sie damit mit nur einem Zähler und einem Torverhältnis von 0:5 auf den letzten Platz ab. Die Tage von Trainer Mirko Slomka scheinen gezählt zu sein, doch noch erhält der Coach offenbar eine Gnadenfrist.

Aufsichtsrat: Slomka bleibt zu „120 Prozent“
Aufsichtsratschef Karl Gernandt, der als Sprachrohr von Investor Klaus-Michael Kühne im Verein gilt, erklärte am Mikrofon von TV-Sender „Sky“, dass Slomka den HSV auch in die Spiele gegen den FC Bayern München und gegen die Borussia aus Mönchengladbach führen werde. Der Coach sitze in diesen beiden kommenden Partien „zu 120 Prozent“ auf der Bank, so der Aufsichtsrat, der dies eigentlich gar nicht zu entscheiden hat. Diese Aufgabe fällt dem Vorsitzenden der Geschäftsführung zu, doch Dietmar Beiersdorfer zog es vor, an diesem Sonntag zu schweigen. Vermutlich darf man aber davon ausgehen, dass er den Daumen gehoben hat, bevor Gernandt an das Mikrofon von „Sky“ trat.

Vergiftetes Treuebekenntnis?
Wie darf man aber das Treuebekenntnis zu Slomka in den kommenden beiden Spielen werten? Manche Medien sehen den Coach zum Erfolg verdammt. Aber es gibt auch eine andere Leseart. Der HSV werde aus diesen beiden Partien ohnehin kaum etwas zählbares holen, heißt es. Warum solle man also einen neuen Coach gleich hier verbrennen? Slomka soll demnach seinen Platz erst dann räumen, wenn ein neuer Trainer auch eine realistische Chance auf einen guten Start habe. Beispiellos wäre diese Strategie wahrlich nicht. Sollte diese Leseart stimmen, muss man nur in Hamburg hoffen, dass nicht das eigentlich Undenkbare passiert und Slomka doch anfängt, genau in diesen Spielen zu punkten.

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