Hamburger SV: Gisdol vergibt Kapitänsbinde neu

November 21st, 2016 by admin

Markus Gisdol lässt nichts unversucht, um den Hamburger SV aus der Krise zu führen. Bei seiner jüngsten Maßnahme muss sich allerdings auf dem Platz zeigen, ob jene ein gelungener Schachzug genau zur richtigen Zeit oder ein fataler Fehler war. Der Trainer der Hanseaten hat sich dafür entschieden, seinen Kapitän zu tauschen. Johan Djourou ist nicht länger Spielführer des HSV. Statt des Schweizers trägt künftig der Japaner Gotoku Sakai die Kapitänsbinde.

Gisdol belohnt loyalen Spieler
Offiziell erklärt Gisdol den Schritt damit, dass es „keine Entscheidung gegen Johan“, sondern eine solche für den Japaner gewesen sei. Djourou habe „das Amt gut ausgefüllt.“ Er glaube jedoch, dass Sakai dies noch besser könne. Durch den Wechsel wolle er „eine neue Kultur in unsere Mannschaft bringen“, führt der Trainer aus. Was er damit meint, ist nicht schwer zu erraten. Sakai ist zum einen einer der wenigen Spieler, der in den vergangenen Wochen konstant seine Leistungen brachte. Zum anderen ist er extrem loyal. Es heißt oft, der Kapitän müsse der verlängerte Arm des Trainers auf dem Feld sein. Der 25-Jährige steht für genau das. Gisdol ist das wichtig. Sakai „verkörpert alles, was wir in der aktuellen Situation benötigen“, führt er aus.

Djourou hatte Gisdol zuletzt indirekt kritisiert
Djourou war hingegen zuletzt alles andere als der verlängerte Arm des Trainers auf dem Feld. Er hatte Gisdol nach dem 2:5 gegen Borussia Dortmund indirekt für dessen Taktik kritistiert. Die Umstellung auf eine Dreier-Kette gefiel dem Innenverteidiger nicht. Jene habe dafür gesorgt, „dass bei einigen die Automatismen fehlten.“ Für viele Spieler sei das System neu gewesen. Wer das Spiel gesehen hat, muss dem Innenverteidiger zugestehen, dass dies gerade für die erste Halbzeit zutraf. Gisdols Poker ist so gewagt: Gewinnt er, hat er richtig durchgegriffen und die Hierarchie im Team in seinem Sinne neu geordnet. Verliert er, dann hat er kritische Stimmen, die ihm hätten helfen können, mundtot gemacht.

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