Der Traum von Hertha BSC Berlin, in der kommenden Saison international und möglicherweise sogar in der Champions League zu spielen, bleibt real. Die europäischen Ambitionen des 1. FC Köln haben hingegen einen herben Dämpfer erhalten. In der Freitagspartie des 23. Spieltags triumphierte die alte Dame aus der Bundeshauptstadt bei den Rheinländern mit 1:0. Es war der erste Dreier, den die Hertha in der Rückrunde einfahren konnte.

Ibisevic schießt das goldene Tor
Aber nicht nur die Hertha als Team insgesamt konnte durch den Sieg in Köln ihren Negativlauf der vergangenen Wochen beenden. Das Tor des Tages erzielte Vedad Ibisevic in der 43. Minute nach einer Vorarbeit von Kalou. Es war der erste Treffer, der dem Bosnier nach 599 Minuten ohne Tor gelang. Ibisevic galt als Sinnbild, weshalb es bei den Berlinern nicht lief, da diese sehr abhängig von seinen Toren waren – und ganz offensichtlich auch sind.

Köln bekommt Handelfmeter nicht
Auf Seiten des 1. FC Köln war man nach dem Spiel reichlich bedient. Der Schiedsrichter hatte den Rheinländern einen klaren Handelfmeter in der 73. Minute verweigert. Manager Jörg Schmadtke regte sich nach dem Spiel auf, er glaube seit Wochen, dass man „hier inzwischen beim Handball“ ist.

Für die Kölner kam es aber noch schlimmer: Anthony Modeste vergab in der 77. Minute eine glasklare Torchance und setzte den Ball an den Pfosten. Insgesamt zeigten die Rheinländer keine gute Vorstellung und brachten längst nicht die Leistung, die eigentlich nötig wäre, um mit Recht Hoffnungen auf einen Platz im internationalen Wettbewerb zu haben. Es spricht für Kölns Coach Peter Stöger, dass er sich nach dem Spiel deshalb auch weniger an der Fehlentscheidung des Schiedsrichters aufhing, sondern stattdessen die wirklich ideenlose Vorstellung seines Teams kritisierte.

Hertha muss hingegen aufpassen: Selbst gegen einen sehr schlechten Gegner wie Köln hätte es an diesem Tag fast nicht zum Sieg gereicht. Bei einem Duell mit einem starken Gegner wären die Berliner in große Schwierigkeiten gekommen.