Eigentlich gibt es beim FC Bayern München derzeit in sportlicher Hinsicht nur wenig Grund zu klagen – zumindest in Bezug auf die Bundesliga. Der Rekordmeister ist Tabellenführer und besiegte am letzten Spieltag den FSV Mainz 05 mit 6:0. Sorgenkind James erzielte dabei drei Tore. Schnell wurde die Frage laut, ob der Kolumbianer über die Saison hinaus bei den Bayern bleibe. Präsident Uli Hoeneß antwortete mit einer für ihn seltenen Zurückhaltung, dass dies Trainer Niko Kovac entscheiden müsse. Dann allerdings explodierte Sportdirektor Hasan Salihamidzic, als man ihn nach diesem Zitat fragen wollte.

Salihamidzic: „Was Hoeneß sagt, interessiert ihn nicht“

Ein Reporter wollte „Brazzo“ nach dem Hoeneß‘ Zitat fragen. Doch Bayerns Sportdirektor würgte den Fragesteller schon ab, als er nur den Namen des Präsidenten hörte. Ihn interessiere „doch nicht“, was Hoeneß gesagt habe. Jede Frage beginne mit „Uli Hoeneß“. Da könne man den Bayern-Präsidenten doch selbst fragen. Er wolle doch nicht die Aussagen von Hoeneß kommentieren, „das interessiert mich doch nicht.“

Als der Fragesteller deutlich machen wollte, dass es ihm eigentlich darum gehe, ob wirklich Kovac entscheide, wurde Salihamidzic richtig sauer. Erst wiederholte er, dass „ich doch gesagt habe, dass es mich nicht interessiert, was Hoeneß sagt.“ Auf die Nachfrage, wer denn nun über James entscheide, erwiderte „Brazzo“, dass sich der Reporter „lustig macht, oder?“

Als der Fragesteller dies sichtlich verwirrt verneinte, entgegnete der Bosnier, dass sich Hoeneß, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge, Trainer Kovac und er selbst zusammensetzen würden. Man sei Bayern München und entscheide das zusammen. Dabei fiel Salihamidzic nicht auf, dass ihn also doch interessieren sollte, was Hoeneß sagt. Schließlich entscheidet der Bayern-Präsident die Personalie nach den Worten des Bosniers mit. Diese Saison hat doch sichtbare Spuren an den Nerven der Beteiligten hinterlassen.