Atletico Madrid hat zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder das Viertelfinale der Champions League erreicht. Im Achtelfinale gewannen die Iberer das Rückspiel gegen den AC Mailand deutlich mit 4:1. Im San Siro hatten die Spanier drei Wochen zuvor ebenfalls gewonnen. Damals stand es am Ende 1:0 für Atletico. Die Frage, ob Milan noch eine Chance auf das Weiterkommen haben würde, war im Prinzip nach drei Minuten beantwortet, denn schon diesem Moment traf Diego Costa zum 1:0. Kaka konnte zwar in 27. Minuten ausgleichen, doch 13 Minuten später schoss Arda Turan Madrid wieder in Führung. In der zweiten Halbzeit legten Raul Garcia und noch einmal Diego Costa für Atletico nach.

Atletico spielt eine große Saison
International konnte der „kleinere“ der beiden Vereine aus Madrid dabei ebenfalls unter Beweis stellen, dass er eine große Saison spielt. In der heimischen Primera Division steht Atletico nach 27 Spieltagen mit 64 Punkten auf Rang zwei. Der Rückstand auf Lokalrivale Real beträgt gerade einmal drei Zähler. Die Meisterschaft ist so noch möglich. Atletico konnte schon in der letzten Saison überzeugen und wächst mehr und mehr zu einer Größe im europäischen Fußball heran, die man erst einmal schlagen muss.

Milan am Boden
Ganz anders ist die Situation des AC Mailand, der sich zu einem Sinnbild des Niedergang des italienischen Fußballs entwickelt hat. Das demütigende Aus dürfte zumindest für das nächste Jahr der letzte Auftritt der Rossoneri in der Königsklasse gewesen sein. In der heimischen Serie A steht das Team von Clarence Seedorf gerade einmal auf Platz elf. Der Abstieg ist näher als die Champions League. Selbst auf die Europa League-Plätze müsste AC zehn Punkte aufholen. Internationaler Fußball wird in der kommenden Saison in Mailand bestenfalls von Inter gespielt, das sich momentan noch auf Rang fünf festkrallen kann.