VfB Stuttgart: Reschke fliegt – Hitzlsperger kommt
Februar 15th, 2019 by admin
Der VfB Stuttgart hat auf die sportliche Talfahrt reagiert. Etwas überraschend musste aber nicht Trainer Markus Weinzierl gehen, der nach der peinlichen 0:3-Pleite gegen Fortuna Düsseldorf deutlich angezählt wurde. Der Coach hat noch mindestens ein Spiel. Stattdessen bekam Sportchef Michael Reschke die Papiere. Dieser hatte in seinen 18 Monaten in dieser Rolle drei Trainer verschließen und 45 Millionen Euro für Neuverpflichtungen ausgegeben, die alle enttäuschten. Reschkes Nachfolger steht bereits fest: Er wird von Thomas Hitzlsperger beerbt.
Dietrich erklärt das Aus von Reschke
VfB-Präsident Wolfgang Dietrich übernahm die Verantwortung, gegenüber der Öffentlichkeit die Entlassung des Sportchefs zu begründen. Wer den 70-Jährigen jedoch hörte, könnte denken, dass er gerade eine Vertragsverlängerung bekanntgegeben hätte. Reschke sei wesentlich für den siebten Platz in der letzten Saison mitverantwortlich gewesen, wusste der Klub-Boss beispielsweise zu berichten. Man sei von seinem Netzwerk und seiner Expertise für die Saisonplanung 2018/19 zudem absolut überzeugt gewesen. Erst nach diesen lobenden Worten kommt Dietrich zum Wesentlichen: Leider habe die Arbeit Reschkes nicht den gewünschten sportlichen Erfolg gebracht. Der Klassenerhalt in der Bundesliga sei nach den jüngsten Ergebnissen in erheblicher Gefahr. Man habe deshalb handeln müssen.
Reschke selbst zeigte Verständnis: „Aufgrund der negativen sportlichen Entwicklung in den letzten Monaten“ sei dieser Schritt für ihn nachvollziehbar. Weder Reschke noch Dietrich erklärten allerdings, wie der Wechsel des Sportchefs der Mannschaft akut helfen sollte.
Das sagt Hitzlsperger zu seiner neuen Aufgabe
Auch der neue Sportchef Hitzlsperger bleibt diese Erklärung schuldig. Er werde „alles daransetzen, alle Kräfte für den Klassenerhalt zu bündeln“ und die Weichen für eine erfolgreiche sportliche Zukunft zu stellen. Er sei bereit für diese Aufgabe, da er in den zweieinhalb Jahren nach Ende seiner Profilaufbahn in sportlicher Verantwortung beim VfB viele Erfahrungen habe sammeln können, so der frühere Nationalspieler, der bislang eine Art Manager-Azubi bei den Schwaben war. Es ist auffällig, dass Hitzlsperger kein Wort über Weinzierl verlor. Ein Trainerwechsel scheint deshalb beim VfB immer noch nur eine Frage der Zeit zu sein.
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